Neuerscheinung: Allegorien des Unendlichen. Von Clemens Pornschlegel
1. März 2017
Hyperchristen II. Zum religiösen Engagement in der literarischen Moderne. Kleist, Schlegel, Eichendorff, Hugo Ball.
Wien: Turia + Kant 2017
Zitation
Die ausschließlich ästhetische Betrachtung literarischer Texte wird den politischen und kulturellen Konflikten nicht gerecht, die mit ihnen ausgetragen werden. Ästhetik steht nicht jenseits von Religion und Politik, sondern in einer Wechselbeziehung mit ihnen. Deswegen geht es um die Beschreibung der unterschiedlichen Bezüge, die Subjekte zu Texten unterhalten, und um die Analyse der hermeneutischen Prozeduren, mit denen Texte klassifiziert, hierarchisiert, kanonisiert, gedeutet und Text-Welt-Verhältnisse begründet werden.
Den Studien zum religiösen Engagement in der literarischen Moderne, von der Romantik bis zum Dadaismus, liegt eine Einsicht zugrunde, die Jacques Lacan wie folgt formuliert hat: ‚Wenn man, so wenig es auch sei, an der Verbindung rührt, die der Mensch mit dem Signifikanten unterhält – etwa die Umwandlung der exegetischen Verfahrensweise –, ändert man den Lauf seiner Geschichte, modifiziert man die Vertäuung seines Seins.‘ (Verlag)
Prof. Dr. Clemens Pornschlegel lehrt neuere deutsche Literatur an der LMU München mit den Arbeitsschwerpunkten politische Ästhetik und religiöse Grundlagen der Moderne. Er war von Oktober 2012 bis September 2013 Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz, wo er am vorliegenden Buch gearbeitet hat.
Der Exzellenzcluster hat das Erscheinen des Bandes gefördert.